Eile mit WeileDenn mit dem neuen Fertigkeitensystem überarbeitete Blizzard gleichzeitig das Kampfsystem, die Zauber werden automatisch bei jedem Levelaufstieg stärker.
Bis zur sechsten Stufe können maximal zwei Zauber gleichzeitig gewirkt werden, ab Stufe 6 kommt ein dritter hinzu.
Bei Erreichen von Level zwölf wird ein vierter Zauber hinzugefügt, bei Stufe 18 und 24 schließlich die letzten Beiden.
Auch ist eine Spezialisierung wie im Vorgänger auf diese Weise unmöglich. Das geschieht in "Diablo 3" mittels Runen:
Die Steinchen haben eine besondere Wirkung bei bestimmten Zaubern. Beispielsweise verwandeln sie den Blitz der Zauberin in einen Kettenblitz, oder aber sorgen dafür, dass bei Treffern Lebensenergie von den Feinenden abgesaugt werden.
Neu sind die drei passiven Fähigkeitsslots, die mit den den Stufen 10, 20 und 30 freigeschaltet werden. Sie sorgen etwa für ein stetes Auffüllen der Lebensenergie oder mehr Schaden. Die Zauber werden automatisch bei jedem Levelaufstieg stärker.
Mehr Komfort für das geplagte InventarDoch nicht nur bei der Bedienung, auch in Punkto Komfort hat Blizzard viel bei "Diablo 3" verbessert: Waren Stadtportale in den Vorgängertiteln ein (zu) häufig genutztes Mittel, um das Inventar von überflüssigem Ballast zu befreien, wird dieses Prozedere in "Diablo 3" so gut wie nicht mehr nötig sein. Der Grund dafür sind der
"Cauldron of Jordan" und der
"Nephalem Cube".
Erstgenannter Kessel, den der Spieler im geheimen Keller unter der Hütte der Hexe Arda findet - "Diablo"-Veteranen werden sich erinnern - sorgt dafür, dass überflüssige Gegenstände nach einem Klick in pures Gold verwandelt wird.
Der Würfel hingegen zerlegt Rüstungen und Waffen in Handwerksmaterialien, die später beim örtlichen Schmied anhand von Rezepten in neue Utensilien verwandelt werden können. Eine feine Idee, denn so wird der Spielfluss nicht aufgrund von Mikromanagement des vollen Inventars unterbrochen.
Wer trotzdem einen schnellen Abstecher in die Stadt nehmen will, kann dies entweder mittels der in "Diablo 2" eingeführten Wegpunkte oder über den
"Stone of Recall" erreichen.
Vier Freunde sollt ihr seinAm meisten Spaß machte "Diablo" schon immer mit menschlichen Mitspielern. Dementsprechend wird "Diablo 3" die Möglichkeit bieten, mit bis zu drei Freunden die Areale um New Tristram zu erkunden oder aber sich im Player versus Player gegenseitig auf die Mütze zu geben.
Allerdings kommt dies mit einem frappierenden Einschnitt: Spielen ist nur online möglich, selbst für den Einzelspieler ist eine permanente Verbindung mit dem Internet nötig.Als Gegenzug werden bis zu zehn Spielercharaktere pro Konto dauerhaft auf den Battle.Net-Servern gespeichert. Zur Erinnerung, bei "Diablo 2" wurden inaktive Charaktere nach einer gewissen Zeit gelöscht; dies ist bei "Diablo 3" nicht mehr der Fall. Außerdem ist es aufgrund des Online-Zwangs möglich, seinen Einzelspieler-Charakter mühelos für eine Mehrspieler-Partie zu verwenden. Eine zweischneidige Angelegenheit: Für Entwickler Blizzard zweifelsohne ein wichtiger Schritt im Kampf gegen Raubkopien, und auch die Spieler profitieren, da so das Cheaten erschwert wird. Trotzdem dürfte es nicht wenige Zocker geben, die dem Online-Zwang skeptisch gegenüber stehen, etwa wenn sie viel unterwegs sind, unterwegs kein Netz haben und somit nicht eine kleine Partie hinlegen können.
Lobenswert ist die Tatsache, dass die
Truhe des Spielers charakterübergreifend gilt. Wer also mit seinem Barbar eine Robe oder Rune findet, die einer Zauberin blendend stehen würde, kann sie in seiner Truhe ablegen und später mit dem Zweitcharakter darauf zugreifen. Eine tolle, äußerst komfortable Idee.
AuktionshäuserDie wohl größte Neuerung kommt in Form von
zwei Auktionshäusern, in denen
zum einen Gold, zum anderen Gegenstände wie Waffen, Rüstungen oder Runen verkauft werden können und die direkt vom Spiel aus zugänglich sind. Das Besondere:
Es kann mit Echtgeld gehandelt werden. Dabei fungiert Entwickler Blizzard nur als Vermittler,
der Hersteller wird nicht Gegenstände direkt zum Verkauf anbieten.Leer gehen die Kalifornier aber auch nicht aus, neben einer Einstellungsgebühr muss noch für die Transaktion und das Auszahlen des Gewinns quasi eine Provision berappt werden. Allerdings, so versicherte Blizzard, seien die Gebühren gering.
Als Konsequenz könnten Spieler also tatsächlich einen kleinen Itemhandel aufziehen und damit Geld verdienen, das sie entweder innerhalb von Blizzards Battle.Net für WoW-Spielzeit oder Vollversionen ausgeben, oder aber sich auszahlen lassen. Um vorsichtige Naturen ins Auktionshaus zu locken, soll es außerdem kostenlose Einstellungen pro Woche geben. Dabei kommt die jeweilige Währung des Landes zum Einsatz, zudem sind beide Auktionshaus nach Regionen getrennt.
Als Ursache für die Einführung nannte Blizzard schlicht den Fakt, dass "Spieler das wollen" und die Firma ihre Kunden vor Betrug schützen will, etwa wenn für einen Gegenstand gezahlt, dieser aber nie angekommen ist.
Gegen chinesische FarmerEin anderer Grund dürften die chinesischen Goldfarmer sein, die wohl auch in "Diablo 3" ihr Unwesen treiben werden, im Gegensatz zu "World of Warcraft" aber den Rubel nicht an Blizzard vorbeischleusen können. Zudem sei durch die Auktionshäuser ein sicherer Handel gewährleistet, so Blizzard.
Aus diesem Grund werden die meisten Gegenstände nicht seelengebunden sein. Für "World of Warcraft" ist dieses Auktionshaussystem im Ãœbrigen nicht angedacht.
Besonders Spieler mit viel Freizeit könnten von diesem System profitieren. Im Umkehrschluss
könnten die
Auktionshäuser aber
auch Gelegenheitszocker zu Gute kommen, die nicht so viel Zeit zum Zocken haben, trotzdem aber eine gute Ausrüstung haben wollen.
Quelle:
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