Jemand Lust auf "Elfchen"-Spiel?

Nein... es geht hier nicht um die allseits bekannten und beliebten Ölfen aus WoW oder HdRO, sondern um ein Wortspiel.

Und zwar geht das wie folgt:

Erste Zeile ein Wort,
2. Zeile 2 Wörter,
3. Zeile 3 Wörter,
4. Zeile 4 Wörter und
5. Zeile wieder ein Wort.

Ein neues Elfchen beginnt mit dem letzten Wort des vorherigen Elfchens.

Hier mal ein Beispiel:

Schön, (1 Wort)
dass sich (2 Worte)
der Feierabend so (3 Worte)
langsam, aber ganz sicher (4 Worte)
nähert (1 Wort).

Das nächste Elfchen müsste nun mit *Nähert* anfangen.

Die Idee und das Beispiel-Elfchen sind dem Leo-Forum Quasselzimmer entnommen.

Nähert man

Elo, da hast Du was falsch verstanden...

>Nähert man< ist doch kein Elfchen...
Außerdem darf in der ersten Zeile nur *ein* Wort stehen.

Also eher so:

Nähert
man sich
dem wohlverdienten Wochenende
so ist die Freude groß
Party!

Das nächste Elfchen muss jetzt mit *Party* anfangen

Party
und laute

Musik machen das

tanzen zum tollen Party

Argh... Ihr habt das alle net verstanden.... - ist das denn wirklich soo kompliziert??

Man soll schon ein komplettes Elfchen schreiben und nicht nur einzelne Zeilen.., ich fasse also mal zusammen, korrigiere Deinen Grammatikfehler, Pater *g*, und füge das letzte Wort hinzu.

Party
und laute
Musik machen das
Tanzen zur tollen Party
Super!

Wenn ich es jetzt verstanden habe wie es gemeint ist, finde ich es doof.
Jeder soll eine Dreizeiler nacheinander von sich geben? Nicht wirklich spannend.
Sollte ich es wieder nicht verstanden haben, oute ich mich hiermit selber als doof.

Zusammenfassung: Entweder Spiel doof oder ich doof, also irgendwie alles doof.

LOL - nein - keinen Dreizeiler, sondern immerhin einen 5-Zeiler.

Für diesen gelten folgende Regeln:

Erste Zeile ein Wort,
2. Zeile 2 Wörter,
3. Zeile 3 Wörter,
4. Zeile 4 Wörter und
5. Zeile wieder ein Wort.

Ein neues Elfchen beginnt mit dem letzten Wort des vorherigen Elfchens.

Schau doch einfach mal bei Google unter dem Stichwort "Elfchen" - da wirst Du ne ganze Menge Elfchen-Threads finden.

Hier ein weiteres Beispiel:

Elfmeterschießen!
Ein Spektakel,
das sogar jene,
die Fußball sonst langweilt,
genießen.

Quelle

So finde ich das auch doof... lieber so nacheinander weil ja nur dann die Sätze Ulkig werden... ausserdem WAR meine Gramatik nicht falsch, ich habe mir den Satz nur anders vorgestellt.

Super!
Warum reimen,
wenn man auch
einfach mal elfen kann.
Nachdenken!

Nachdenken
fällt einigen
wohl recht schwer.
Habt Ihr das alle
verlernt?

Kara
will uns
zwingen unseren
kleinen Verstand zu gebrauchen.
Skandal!

*EDIT: Okay ich hab nicht mit dem letzten Wort angefangen... Ich bin doof und raus

Verlernt
hat man
in seinem Leben
so manche nützliche Sache.
Erschütternd.

Erschütternd,
dass Elo
nun denkt, dass
ich irgendwen *zwingen* will
Mitnichten!

Mitnichten
meine ich
ist kein Wort.
Das ist frei erfunden
oder ?

Gruß

Thallius

Oder
im Hochharz
entspringend und durch
die Odertalsperre gezähmt ist.
idyllisch!

idyllisch
wäre es
wenn ihr es
schaffen würdet hier zu
Reimen

Reimen
ist schwer
aber bei Elfchen
geht es ja auch
ohne

Ohne
großes Nachdenken
ist hier aber
keine Meister vom Himmel
gefallen.

Gefallen
und doch
immer wieder aufgestanden.
So ist das Leben
eben

So, da war jetzt sogar 1 Reim drin

Gruß

Claus

Eben
darum muss
und soll man
niemals einfach so aufgeben.
Vorwärts!

so ist ein elfchen aufgebaut

* Erste Zeile: 1 Wort (ein Gedanke, ein Gegenstand, eine Farbe o.ä)
* Zweite Zeile: 2 Wörter (was macht das Wort aus Zeile 1)
* Dritte Zeile: 3 Wörter (wo oder wie ist das Wort aus Zeile 1)
* Vierte Zeile: 4 Wörter (was meinst du?)
* Fünfte Zeile: 1 Wort (Fazit: was kommt dabei heraus)


hat zwar nichts mit dem spiel zutun hier aber ich hab heute ein Elfchen-Gedicht geschrieben über Zwerge das hier:

Glitzernd
Die Edelsteine
Tief im Erdinneren
Verbogen vor den Blicken
Geheimnissvoll.


Sehnsucht
der Zwerge
Sie zu Besitzen
Innbrünstig Schürfen
Gier.


Makellos
Ihr Handwerk
Mit Liebe Behauen
Der Berg schenkt
Mütterlich.


Gewaltig
Das Gebirge
Arbeit und Heimat
Des kleinen Volkes
Dankbar.


Ehm und Sorry für spiel "unterbrechung" hab nicht gewußt wo ich sonst hätte mein elfechen hätte posten sollen (ich lerne derzeit gedichte zu schreiben und da ist Elfchen die erste form die man dafür lernt um ein besseres sprach gefühl zu bekommen)

ist das absicht das zeile 4 selten aus 4 wörtern besteht?

ich hätte es ja gerne richtig gesehen... so bekommst du nur
6 von 10 punkten. (und da ist schon der eine für die tolle schriftfarbe mit drin)

Hier ging es wohl eher um die Proportionen als um genau 4 Wörter *g*
Da die Lyrik mich noch nie berührte werd ich das aber nicht weiter bewerten

edit: Jetzt musst ich es aber auch aus der Reihe gerissen mal Probieren

Schwarz
hackt es
auf der Leiche
der brutale Rabe bringt
Tod

^_^

Gemächlich
schwingt es
im warmen Wind
die Ähre des Weizen
golden

Uhhwow...

Waren das nun Elfchen?

Ja das waren Elfchen Pater, nur sollte es ja hier jeweils mit dem letzten Wort des vorherigen Elfchens weitergehen, aber sei's drum... gut gemacht ;),
und Faf hat schon recht, in einem "echten" Elfchen sollten in der 4. Zeile auch vier Wörter stehen..

Vorwärts...
Wohin nur?
Kann man reisen
Denn das Benzin ist
Teuer

Teuer
ist mir
Deine Freundschaft oder
ich verdorre einsam harrend.
Kläglich.




Nein, ich habe keine depressiven Tag, nur nen ich-möchte-so-gerne-was-doll-poetisch-wirkendes-von-mir-geben Tag

kläglich
die Uhrzeit
das Bett ruft
und ich höre es.
Müde

Einer der entscheidenden literarischen Regeln:

Der Inhalt bestimmt die Form. Nicht umgekehrt! Künstliche verknappung ist auch ein Stilmittel der Dichtung.

Aber dann ist es dennoch kein Elfchen mehr sondern freies Lyrik gedöns?

Müde
geh ich
auf der Strasse
die da führt ins
nichts

Spark, gibs doch einfach zu Zeile 4 Wort 4 haste einfach nicht immer hingekriegt *gg* (nicht bös gemeint, find dein Gedicht inhaltlich sehr gelungen)
Ein Elfchen besteht nun mal aus 11 Wörtern Bei 4 Strophen isses eh schon kein echtes Elfchen mehr.
Alle Poeten die ein Sonett geschrieben haben, haben sich auch brav an die festen Reimschemata gehalten. Sonst wärs ja kein Sonett gewesen
Und wenn mal was bewusst ausm Rahmen fiel: dann Achtung Blaskapelle! Diese Zeile/Wort hat eine besondere Bedeutung, verkündet etwas Bahnbrechendes. Jo, das issn Stilmittel.
Allerdings ist das Elfchen in seiner Knappheit dermaßen schon an sich stilistisches Mittel, ob da ne Verknappung die Ausdruckskraft stärkt?

Mein persönlicher Favorit:
Pater mit seinem Elfchen

Schwarz
hackt es
auf der Leiche
der brutale Rabe bringt
Tod

*thumbs up*!

Wollen wir mal interpretieren? Hachgott, Pater, da könnt ich n 10 Seiten Aufsatz drüber schreiben. Auch wenns ungewollt war von Dir, genial!
Ich bin eher Prosatalentiert, als Lyrik

Lasst uns dennoch weiterelfen:


Nichts
umgibt mich
schwebt über mir
oder taucht mich ein.
Leere.

ja hast du recht *g* - ich hab mir in groben zügen die schreib regeln zu Elfchen durchgelesen und dann selbst eines geschrieben leider hab ich von anfang an die "falsche" form für ein elfchen verwendet , bin mit dem resultat dennoch ganz zufrieden auch wenn es kein elfchen im eigentlichen sinne ist.

Wua das erste Lob in das ich in diesem Board erhalten habe *g*
Ja fang mal an da was zu interpretieren, wär ich ja sehr gespannt


Aber weiter gehts

Leere
verbreitet sich
in meinem Herzen.
Sie hat mich verlassen.
Liebeskummer.


Jemand soll das mal auf ne positive Schiene bringen ey, is ja nicht auszuhalten *g*

Mal sehen, ob ich das noch kann ;p

Das titellose neuzeitliche Gedicht von Pater *husthust*, das in der Form eines Elfchens geschrieben wurde, beschreibt in düsteren und prägnanten Worten den Tod.

Pater hält in seinem Gedicht die Form das Elfchens genau ein. Der 5-Zeiler bildet eine in sich geschlossene Einheit, was man schon an dem Stimmungsbogen erkennen kann, der mit dem ersten Wort "Schwarz" beginnt und mit dem Wort "Tod" seinen Exkurs über das Vergängliche beendet.
In jeder Zeile benennt er einen Begriff, der die bildchliche Darstellung des Todes verstärkt.
Es steigert sich von der Farbe des Todes "Schwarz" als Einleitung, über das "Hacken", das vielfach mit einer brutalen, unheimlichen Handlung (z.B. Kopf abhacken), über die "Leiche" als tatsächliches Ergebnis des Todes, bis hin zum "Raben", der in vielen Mythologien als Sinnbild für den Tod genutzt wird.
Gleichzeitg wird durch die Ergänzung der "Brutale Rabe" vom Autor darauf hingewiesen, welchen Schrecken der Rabe als Symbol für den Tod auslöst.
Deutlich werden die Ängste der Menschen vor dem Tod angesprochen.
Die Schwärze symbolisiert die Urangst des Menschen vor Dunkelheit und somit Kontrollverlust.
Der aasende Vogel wird als verabscheuungswürdig empfunden, seine Handlung an der Leiche, die für ihn Nahrungsmittel darstellt, als brutal.
So wie die wachsende Anzahl der Worte des Elfchens in jeder Zeile beschreibend auf den finalen Höhepunkt, das letzte Wort, zusteuert, wird der Rabe in diesem Gedicht als Handlanger des Todes und Verfalls eingesetzt und erst durch die Nennung der eigentlichen Bedrohung des Todes als letztes Wort abgelöst.

Insgesamt kann man sagen, dass der Autor gekonnt mit den wenigen Worten, die ihm im Elfchen zur Verfügung stehen, die Spannung und das Unwohlsein aufbaut, um mit dem letzten Wort, dem Tod, wie einem Paukenschlag das deprimierende Ende seines Gedichts zu unterstreichen.




Auf merh interpretation hatte ich keine Lust auf die Schnelle. Pater, mit ein paar guten Kritiken wirst DU zum Meisterpoeten

P.S. Ich lad jetzt lieber mein weniger anspruchsvolles Kapitel 37 meiner Geschichte hier im Forum hoch

Danke, für die Mühe Gut Interpretiert soweit ich das sagen kann. In Deutsch wählte und wähle ich lieber immer freies Schreiben oder Brief oder sowas... Interpretation lag mir noch nie

*g*